1879

Am 14. März kam Albert Einstein in Ulm als Sohn von Hermann Einstein (Kaufmann einer Elektrotechnischen Fabrik) und dessen Frau Pauline (geb. Koch) zur Welt.

1880

Umzug der Familie Einstein nach München. Vater Einstein und dessen Bruder waren für das erste elektrische Licht auf dem Münchner Oktoberfest verantwortlich.

1881

Geburt von Alberts Schwester Maja, die ihm sehr nahe stehen wird.

1888

Eintritt ins Luitpold-Gymnasium, wo er in den Naturwissen-schaften ein sehr guter Schüler ist, wobei ihm die Autorität der Lehrer zuwiderläuft.

1893

Alberts Eltern ziehen nach Pavia und Mailand. Er bleibt vorerst in München, da er nicht ausreichend italienisch spricht, um dort das Abitur zu machen.

1895

Albert fällt durch die Aufnahmeprüfung am Polytechnikum in Zürich (ETH) durch.

1896

Maturitätsexamen an der Kantonsschule Aarau (Schweiz) mit anschließendem Studium in Physik und Mathematik an der ETH.

1900

Fachlehrerdiplom für Mathematik und Physik (mit 4.91 von 6 Punkten). Trotz der guten Note bleibt ihm die erhoffte Anstellung als Assistent versagt, da er sich bei den Professoren unbeliebt gemacht hatte.

1901

Hilfslehrer am Technikum Winterthur und Privatlehrer in Schaffhausen.

1902

Antritt einer Arbeitsstelle am Eidgenössischen Patentamt in Bern als „Technischer Experte dritter Klasse“. Gründung der „Akademie Olympia“, einem philosophisch-physikalischen Debatier-Club.

1902

Geburt der unehelichen Tochter Lieserl, die ein Jahr später wahrscheinlich zur Adoption freigegeben wurde.

1903

Heirat mit Mileva Maric am 6. Januar.

1904

Geburt des ersten Sohnes Hans Albert. Dieser wurde später Professor für Hydraulik an der Universität von Kalifornien, Berkeley.

1905

Einsteins Wunderjahr („annus mirabilis“): Dissertation („Eine neue Bestimmung der Molekül-Dimension“) und Publikation von fünf grundlegenden Arbeiten in den „Annalen der Physik“, darunter die Spezielle Relativitätstheorie („Zur Elektrodynamik bewegter Körper“) und E=mc2.

1906

Aufstieg zum Technischen Experten zweiter Klasse.

1907

Erste Versuche, die Gravitationsgesetze auf die Spezielle Relativitätstheorie anzuwenden.

1908

Habilitation an der Berner Universität, nachdem sie diese im Vorjahr abgelehnt hatte.

1909

Außerordentlicher Professor für Theoretische Physik an der Universität Zürich.

1910

Geburt des zweiten Sohnes Eduard. Wie sein Bruder Hans Albert litt er an der Trennung der Eltern und erkrankte 1930 an Schizophrenie.

1911

Ruf an die Deutsche Universität Prag.

1912

Ordentlicher Professor an der ETH Zürich mit Lehrverpflichtung.

1913

Entwurf einer verallgemeinerten Relativitätstheorie, d.h. einer Theorie der Gravitation, die über Newtons Theorie hinausreicht.

1913

Wahl zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Er kann sich nun voll seiner Forschung widmen, da er keine Lehrverpflichtung hat.

1914

Umzug der Familie nach Berlin. Frau Mileva und Söhne kehren drei Monate später nach Zürich zurück.

1915/1916

Einstein vollendet die Allgemeine Relativitätstheorie. Begriffe wie Raum, Zeit und Schwerkraft bekommen eine neue Bedeutung.

1917

Gesundheitlicher Kollaps. Publikation der ersten Arbeit über Kosmologie.

1919

Scheidung von Mileva Maric und Heirat mit seiner Cousine Elsa Löwenthal.

1919

Die Sonnenfinsternisexpetitionen der „Royal Society of London“ nach Brasilien und an den Golf von Guinea liefern die Bestätigung der von Einstein vorhergesagten Sternlicht-ablenkung im Gravitationsfeld. Er wird über Nacht berühmt.

1921

Nobelpreis in Physik „für seine Verdienste um die theoretische Physik, und insbesondere für die Entdeckung des Gesetzes für den photo-elektrischen Effekt aus dem Jahre 1905“. Für das Nobelpreiskomitee war die Relativitätstheorie zu diesem Zeitpunkt wohl noch zu revolutionär, um dafür den Preis zu verleihen.

1922

Mitglied der Völkerbundkommission für intellektuelle Zusammenarbeit.

1925

Manifest gegen die Wehrpflicht (u.a. von Gandhi unterzeichnet).

1929

Publikation der „Vereinheitlichten Feldtheorie“. Jedoch führt diese (wie spätere Arbeiten auf diesem Gebiet) nicht zum Ziel einer einheitlichen physikalischen Beschreibung aller physikalischer Felder. Insbesondere lassen sich Gravitation und Quantenphysik nicht vereinen.

1933

30. Januar: Am Tag der Machtübernahme durch die NSDAP befindet sich Einstein in Pasadena (Kalifornien). Er protestiert gegen die Menschenrechtsverletzungen in Deutschland und legt sein Amt an der Preußischen Akademie der Wissenschaften nieder, noch bevor die Nationalsozialisten ihn ausschließen können.

1933

Einstein siedelt in die USA über, wo er Professor am „Institute for Advanced Studies“ in Princeton, New Jersey, wird.

1936

Tod von Einsteins Frau Elsa.

1939

2. August: Trotz seines grundsätzlichen Pazifismus unterzeichnet auch er eine Aufforderung an den amerikanischen Präsidenten Roosevelt, den Bau der Atombombe voranzutreiben. Er befürchtet das Voranschreiten der deutschen Atomforschung und deren militärische Nutzung.

1940

Einstein wird amerikanischer Staatsbürger.

1945

6. und 9. August: Nach dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki durch die US-Luftwaffe gründet Einstein das „Emergency Committee of Atomic Scientists“. Als Präsident des Komitees engagiert er sich für die friedliche Nutzung der Atomenergie.

1948

Tod von Mileva Maric in Zürich.

1952

Einstein wird das Amt des israelischen Staats-Präsidenten angeboten, welches er ablehnt.

1955

Am 18. April stirbt Albert Einstein im Alter von 76 Jahren an einem Aortariss.